Kommunikation
Kurzbeschreibung der Maßnahme
Will ein Unternehmen erfolgreich sein, muss es sich um das Thema Kommunikation kümmern. Nicht nur nach außen mit den Kunden, sondern besonders auch innerhalb des Betriebs. Funktionierende Kommunikation im Unternehmen verbessert die Verständigung unter und mit den Mitarbeiter/innen, fördert eine positivere Grundstimmung und trägt bei zur schnelleren Klärung von Problemen. Fühlt sich die Belegschaft informiert und einbezogen, ist das ein deutliches Zeichen der Wertschätzung.
Aber auch hier kommen Unterschiede zwischen den Geschlechtern sowie zwischen einzelnen Persönlichkeiten zum Tragen. Sprachwissenschaftliche Studien (siehe unten "Weibliche Kommunikationsfähigkeit - Chance oder Risiko für Frauen an der Spitze?", ab Punkt 2.1) über die Unterschiede von eher "männlichem" und eher "weiblichem" Gesprächsverhalten ergaben, dass Frauen oft kooperativer, höflicher, indirekter kommunizieren. Sie benutzen häufiger abschwächende Formulierungen, hören länger zu und fragen eher. Im Gegensatz dazu wurde festgestellt, dass Männer sich in Gesprächen oft dominanter und konkurrenter verhalten, direkter sprechen und öfter Befehlsformen benutzen. Die Studien ergaben auch, dass "männliche" Kommunikation in Gruppen sich dadurch auszeichnet, häufiger das Wort zu ergreifen, deutlich länger zu reden und Frauen oft zu unterbrechen.
Auch wenn sich für diese Thesen sicherlich etliche Gegenbeispiele finden lassen, können solche Studien dazu beitragen, das Kommunikationsverhalten im Kontext der Arbeitswelt genauer unter die Lupe zu nehmen und Wege zu finden, wie Kommunikation zur Zufriedenheit aller Beschäftigten gestaltet werden kann.
Ideen, worauf Sie achten können
- Führen Sie regelmäßig Teambesprechungen durch? Gestalten Sie diese zeitlich, formal und inhaltlich so, dass sich dort auch Frauen wohlfühlen und ernst genommen werden? (Ein Indikator kann zu Beispiel sein: Wie oft und lange sind die Redebeiträge von Männern und Frauen?) Kommunizieren Sie Tagesordnungspunkte rechtzeitig vorher an alle?
- Achten Sie darauf, dass zum Beispiel die Aufgabe des Protokollierens oder des "Kaffeekochens" paritätisch beide Geschlechter übernehmen?
- Sind alle Mitarbeiter/innen einer Arbeitsgruppe gleich informiert, oder gibt es "Cliquenwirtschaft" von Eingeweihten?
- Um die Ideen und Anregungen aller Beschäftigten einzuholen, empfiehlt es sich ein schwarzes Brett oder einen Briefkasten anzubringen, sodass notfalls auch anonyme Mitteilungen seitens der Belegschaft möglich sind.
- Kommunizieren Sie wichtige Ereignisse in Ihrer Mitarbeiterzeitung, um alle Beschäftigten einzubeziehen
Ziele der Maßnahme
- Steigerung der Unternehmensidentifikation
- Erhöhung der Wertschätzung
- Reibungslosere, effizientere Zusammenarbeit
Zielgruppen
- Alle im Unternehmen Beschäftigten
Beispiel aus der Unternehmenspraxis
- "Besprechungsfrühstück" bei PerFact Innovation GmbH & Co. KG
Eine Methode, die die Kommunikation untereinander fördert und eine gute Arbeitsatmosphäre sichert
Erfahrungsbericht
- Bedeutung der Kommunikation für Mitarbeiterinnen
Lesen Sie, was eine Studentin der Wirtschaftspsychologie zu dem Thema sagt