Zukunftswerkstätten
Kurzbeschreibung der Maßnahme
Gerade Unternehmen der Technikbranche müssen neue Wege beschreiten, um geeignete Bewerberinnen und Bewerber zu finden. Der Nachwuchsmangel - besonders bei weiblichen Interessenten - ist gerade in MINT-Berufen eklatant. Viele Studien bestätigen aber inzwischen, dass dies nicht nur am fehlenden Interesse von Schülerinnen/Studentinnen an technischen Berufen liegt, sondern oftmals auch am Image dieser Berufe und der Arbeitsplätze (zum Beispiel "männlich dominierte Arbeitskultur"). Was aber genau wünschen sich junge Frauen von ihrem zukünftigen Arbeitgeber? Was ist für sie ein attraktiver Arbeitsplatz? Welche Arbeitsbedingungen müssen für sie erfüllt sein? Diesen Fragen ging das INQA-Projekt MINTrelation Zukunftswerkstatt Technikberufe nach und brachte Führungskräfte, Mitarbeiter/innen sowie potenzielle Nachwuchskräfte - an einen Tisch, nachdem die Schülerinnen/ Studentinnen sich das Unternehmen in einer Betriebsbegehung angesehen hatten.
Durchführung
- Laden Sie interessierte Schülerinnen/ Studentinnen zu einer Betriebsbesichtigung in Ihr Unternehmen ein und lassen Sie sie einen Fragebogen ausfüllen, in dem Sie die Eindrücke der jungen Frauen sammeln. Das könnte zum Beispiel an einem Girls´day oder an einem Tag der Ausbildung im Unternehmen stattfinden.
- Planen Sie etwa eine bis zwei Stunden Zeit ein für ein anschließendes Gespräch mit Ihrer Besuchergruppe, in dem diese Ihnen ihre Eindrücke noch einmal mündlich schildern.
- Zur Auflockerung der Gesprächssituation bietet sich zum Beispiel an, ein Fragekarten-"Spiel" durchzuführen, um alle am Tisch Versammelten ins Gespräch zu bringen (Beispiele für Fragen siehe unten). Dabei zieht eine Person eine Fragekarte aus dem Stapel, der sich an ihre Zielgruppe richtet und beantwortet sie.
- Nutzen Sie Medien wie z.B. ein Flipchart, worauf die Besucher/nnen ein Ranking durchführen können. Fragestellung kann zum Beispiel sein "Was ist für mich ein attraktiver Arbeitgeber?" (Liste mit möglichen Kriterien siehe unten)
- Legen Sie der Gruppe Ihre Akquisematerialien (Karriere-Webseite, Ausbildungsflyer etc.) vor und lassen Sie sich dazu Feedback geben. Fragen Sie auch nach Ideen der jungen Frauen für eine alternative Gestaltung und nach Orten, wo geworben werden sollte.
- Nach dem Gespräch mit der Besucherinnen-Gruppe verabschieden Sie sie mit einem kleinen Geschenk als Dankeschön und vereinbaren Sie eventuell einen weiteren Termin, an dem die Gruppe ein Feedback gibt zu den Maßnahmen, die Sie bereits umgesetzt haben.
- Benennen Sie Verantwortliche, die den angestoßenen Prozess in Gang halten und angestrebte Änderungen nach und nach umsetzen. Setzen Sie sich Teilziele in einem festgelegten Zeitraum.
Ziele der Maßnahme
- Dialog mit potenziellen Nachwuchskräften über Unternehmenskulturen führen
- Verbesserung der Nachwuchs-Akquise durch zielgruppengerechte Ideen
- Einbeziehung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Erhöhung der Fachkräfte-Bindung
Zielgruppen
- interessierte Schülerinnen/ Studentinnen
- Auszubildende
- andere Beschäftigte
- Personalabteilung
- Marketingabteilung
Materialien
- Was ist für mich ein attraktiver Arbeitgeber?
Beispiel einer Ranking-Liste zum Einstieg in eine Zukunftswerkstatt (PDF)
Dateigröße: 58 KB
- Fragekarten-Spiel
Mögliche Fragen für einen spielerischen Einstieg in eine Zukunftswerkstatt (PDF)
Dateigröße: 63 KB
Erfahrungsbericht aus dem Projekt MINTrelation Zukunftswerkstatt Technikberufe
- Zukunftswerkstatt - Dialog auf Augenhöhe (externer Link)
Frauen in Technikberufen - Personalverantwortliche im Gespräch mit weiblichen Fachkräften, Schülerinnen und Studentinnen