Schülerinnen mit weiblichen Azubis zusammen bringen
Kurzbeschreibung der Maßnahme
Junge Frauen haben in ihrer Lebenswelt selten Berührung mit MINT-Berufen. Oft haben diese Berufe bei Frauen auch ein schlechtes Image, sie haben häufig eine einseitige Vorstellung vom Berufsbild, verknüpfen technische Berufe mit schwerer körperlicher Arbeit und IT-Berufe mit wenig kommunikativen und kreativen Anteilen. Oft trauen Mädchen sich auch nicht zu, eine Ausbildung in einem MINT-Beruf anzufangen.
Um diesen Vorurteilen etwas entgegenzusetzen, reicht es oft nicht aus, sie in einer Betriebsbesichtigung für Schulklassen durch das Unternehmen zu führen, denn meist fühlen sich die Jungs einer Besuchergruppe eher angesprochen und trauen sich auch eher, Fragen zu stellen.
Machen Sie doch mal ein Experiment und versuchen Sie, Mädchen und Jungs in getrennten Besuchergruppen durch ihr Unternehmen zu führen, oder sie in anschließenden Gesprächen zu separieren, die sie von männlichen und weiblichen Azubis getrennt moderieren lassen.
Durchführung
- Stellen Sie ein weibliches und ein männliches Azubi-Team zusammen, das sich um die jeweilige Besucher/innen-Gruppe kümmert.
- Sprechen Sie mit der Lehrerin/dem Lehrer, dass Sie die Schulklasse in zwei Gruppen durch Ihr Unternehmen führen möchten, um allen Gelegenheit zu geben, ihre Fragen zu stellen und um die Aufmerksamkeit zu erhöhen.
- Falls Sie die Gruppe nicht getrennt, sondern zusammen durchs Unternehmen führen, richten Sie Gesprächszeit ein, in der die Gruppen getrennt voneinander mit den Azubis reden können.
- Stellen Sie einen Fragebogen für die Besucher/innen zusammen, der ihre Interessen abfragt und gleichzeitig einen Einstieg bietet in ein Gespräch mit den Azubis (siehe Beispiel unten)
Ziele der Maßnahme
- Erhöhung der Effizienz von Schulklassen-Führungen durch direktere Ansprache
- Entgegenwirken von klischeehaften Vorstellungen über MINT-Berufe, insbesondere bei Mädchen
- Jugendliche schon während der Schulzeit für das Unternehmen und eine Ausbildung in einem MINT-Beruf begeistern
Zielgruppen
- Schüler/innen
- Auszubildende
Beispiel aus der Unternehmenspraxis
- Austausch auf Augenhöhe
Die Firma Brasseler hat einen Fragebogen für Schülerinnen entwickelt, der ihnen zeigen soll, wie technikaffin sie sind